Quartalsbericht Q3/2018 – Die US-Wirtschaft läuft auf vollen Touren!
Brexit, Italien, Handelsstreit zwischen China und den USA, allmählich steigende Zinsen nach der geldpolitischen Wende in Amerika, Unsicherheit über den weiteren globalen konjunkturellen Verlauf – all diese Themen sind nicht neu, könnten aber in einer Kombination zu deutlichen Rückgängen an den Märkten führen.
Deutscher Stiftungsfonds mit weiterhin geringer Volatilität
Die Renditen der 10jährigen amerikanischen Staatsanleihen haben in den zurückliegenden Wochen die extrem wichtige Barriere von rund 3 Prozent nacho ben überwunden. Technisch-analytisch ist das höchst bemerkenswert. Es ist davon auszugehen, dass die Renditen der 10jährigen auch den seit 1981 intakten Abwärtstrend gebrochen haben. Per Definition der technischen Analyse ist damit eine mehr als 35 Jahre währende Phase fallender Renditen wohl endgültig passe. Die amerikansichen Renditen befinden sich nun in einem langfristigen Aufwärtsund die Kurse der Anleihen in einen ebenso langfristig angelegten Abwärtstrend. Die 30jährigen amerikansichen Staatsanleihen haben eine vergelichbare Entwicklung vollzogen, und haben momentan Renditen um die 3,25 Prozent.
Können nachhaltig steigende Renditen und Zinsen völlig spurlos an den Aktienmärkten vorbeigehen? Wahrscheinlich nicht. Wenn die Zinsen sich für die meisten gut sichtbar in einem Aufwärtstrend befinden werden, dürften die Aktienmärkte Schwierigkeiten bekommen. Und das dürfte dann auch für den DAX gelten. Zum dritten Mal in diesem Jahr erhöht die US-Notenbank den Leitzins. Er liegt nun bei 2,0 bis 2,25 Prozent. So will die Fed weitermachen: Bis Ende kommenden Jahres sind vier weitere Zinsschritte geplant. Angesichts des Wirtschaftsbooms erhöht die US-Notenbank Fed den Leitzins erneut und will bis Ende 2019 noch vier Mal nachlegen. Der Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld stieg um einen Viertelpunkt auf die neue Spanne von 2,0 bis 2,25 Prozent, wie die US- Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell mitteilten. Analysten hatten mit dieser Erhöhung gerechnet. Es war bereits der dritte Schritt nach oben in diesem Jahr. Wahrscheinlich wird noch ein vierter gegen Jahresende hinzukommen, wie aus dem aktualisierten Zinsausblick hervorgeht. Nächstes Jahr hat die Fed noch drei Anhebungen auf dem Zettel.
Unterstützung für die europäischen Aktienmärkte könnte von der anstehenden Bilanzsaison kommen. Es ist aber auch gut möglich, dass die zu erwartenden guten Gewinnberichte der Unternehmen in ihrer Wirkung auf die Aktienpreise verpuffen, weil die politischen Unsicherheiten auf die Bewertung drücken. Denkbar ist aber auch, dass der große politische Knall ausbleibe und dadurch der Weg für eine Jahresendrallye frei werde.
Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) warnt vor neuen Turbulenzen an den Finanzmärkten. Früher oder später seien weitere heftige Kursbewegungen wahrscheinlich, heißt es in dem letzten veröffentlichten Quartalsbericht der BIZ, der Dachorganisation führender Notenbanken.